Das Leben und Arbeiten mit Tieren im Tierheim Tellen
Seit einem halben Jahr hat das Tierheim Tellen in Hohentannen einen neuen Betriebsleiter. Markus Nydegger übergabt die Leitung seinem Sohn Joel Nydegger.
Seit einem halben Jahr hat das Tierheim Tellen in Hohentannen einen neuen Betriebsleiter. Markus Nydegger übergabt die Leitung seinem Sohn Joel Nydegger.
Hohentannen Tiere gehören schon immer in das Leben der Familie Nydegger, da das Tierheim Tellen vorher seit 33 Jahren vom Vater, Markus Nydegger, geleitet wurde.
«Aufwachsen mit Tieren ist was Schönes», sagt der Tierliebhaber Joel Nydegger. Auch wenn der Sohnemann zuerst eine Ausbildung als Pfleger FaBe gemacht hatte, hat es ihn danach trotzdem zurück in die Tierwelt verschlagen. Der 26-Jährige hat grosses Interesse, mit Tieren zu arbeiten, und hatte dementsprechend zusätzlich eine Ausbildung als Tierpfleger EFZ absolviert. Nun arbeitet der Tierfan bereits seit fünf Jahren im Tierheim Tellen, welches dank Geld- und Tierfutterspenden sowie der Tierpension finanziert wird. Vor einem halben Jahr übernahm Joel Nydegger die Betriebsleitung von seinem Vater. Markus Nydegger arbeitet nun mehrheitlich im Büro für das Tierheim Tellen, welches es bereits über 30 Jahren gibt.
Angefangen hatte das Tierheim Tellen damals mit einer Tierpension. Dann, um das Jahr 2000, ging es mit aktivem Tierschutz weiter. Dies bedeutet, dass angefangen wurde, Tiere aus dem Ausland aufzunehmen, zu Sozialisieren und diese Tiere dann zu vermitteln. Dank der Zusammenarbeit mit einem Tierschutzverein aus Bulgarien, werden Hunde und Katzen von dort in die Schweiz gebracht. Diese Tiere sind alle sozialisiert, denn es wird darauf geachtet, dass nur Tiere welche gute Chancen auf eine Vermittlung haben in die Schweiz geholt werden. «Wie viele und welche Tiere aus dem Ausland gebracht werden, dass können wir als Team selber entscheiden. Bei einer Lieferung kommen dann schon so in etwa bis zu zehn Tiere miteinander an», erklärt der 26-Jährige. Natürlich werden auch Vögel, Nager, Hunde oder Katzen vermittelt, welche direkt vor Ort beim Tierheim Tellen abgegeben werden.
Vermittelt werden grundsätzlich alle Tiere im Heim. Bei den einen Tieren kann es sein, dass es etwas Zeit braucht, bis sich das Tier an den neuen Besitzer gewöhnt. Deshalb ist es wichtig, dass die Personen, welche vorhaben, ein Tier zu holen, genügend Zeit und Geduld mitbringen, um es so dem Tier so angenehm wie möglich zu machen. Es können auch, nach genauen Absprachen und dem Klären von Fragen, Tiere reserviert oder auf Probe für eine Woche mit nach Hause genommen werden. «Die Vermittlungschancen der Tiere bei uns im Tierheim Tellen sind sehr hoch», sagt der Hundeliebhaber Joel Nydegger.
Da Joel Nydegger in die Tierwelt hineingeboren wurde, habe er bereits von Kind auf sehr viel über das Thema Hund lernen können. «Sogar ich, als einer der mit Hunden aufgewachsen ist und eigentlich schon vieles über Hunde wusste, habe trotzdem gemerkt, dass ich eigentlich nichts über Hunde gewusst habe», sagt der Tierliebhaber lächelnd. Eine Veränderung eines Tieres und was man alles mit einem Tier erreichen kann, genau das liebt der gelernte FaBe-Pfleger am Beruf des Tierpflegers. Da er es als besondereren Reiz empfand für Tiere zu arbeiten als für Menschen, absolvierte er nach seiner Lehre zum FaBe-Pfleger daher auch noch die Ausbildung zum EFZ-Tierpfleger. Damit und mit einigen Jahren Erfahrung ist er nun bereit, in die Fussstapfen des Vaters zu treten. So konnte er vor einem halben Jahr die Leitung des Tierheim Tellen übernehmen.
Momentan hat das Tierheim Tellen 30 Hunde, 10 Katzen, 10 Vögel und 10 Meerschweinchen, für die sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig sind. Joel Nydegger hat klare Visionen, welche bereits umgesetzt wurden. Beispielsweise wurde ein Zwinger umgebaut, das Büro neu gemacht und im Moment wird eine Hundehalle umgebaut, sodass die Tiere mehr Platz bekommen und das Material einfacher zu Reinigen und Desinfizieren ist.
Ein absoluter Traum von Joel Nydegger wäre, ein eigenes Tierheim im Ausland aufbauen zu können.
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Von Cornelia Bischof.
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