Der Rollstuhlsport-Event «Weltklasse am See» auf der Sportanlage Stacherholz wird mit umfangreichen Schutzmassnahmen durchgeführt. z.V.g.
14.05.2021 09:00
Spitzensport in Arbon ohne ZuschauerInnen
Internationaler Rollstuhlsport auf der Sportanlage Stacherholz in Arbon
Trotz Corona-Pandemie findet am Freitag, 21. Mai, mit dem «Weltklasse am See» in Arbon eines der wichtigsten Rollstuhlsport-Events in Europa statt. Aufgrund von Reiserestriktionen können jedoch nicht alle Weltklasse-AthletInnen am Event teilnehmen.
Arbon Rund 150 Athletinnen und Athleten aus 30 verschiedenen Ländern sind aktuell für das Weltklasse am See gemeldet. Unter anderem haben sich auch SpitzensportlerInnen wie Daniel Rmanchuk und Tatyana McFadden aus den USA, Brent Lakatos aus Kanada oder Hannah Cockroft, Samantha Kinghorn und David Weir aus Grossbritannien für den Event angemeldet. Aufgrund von Reiserestriktionen nicht dabei sind jedoch Athletinnen und Athleten aus China, Thailand, Südkorea und teilweise auch aus Japan. Vollständig vertreten ist die Schweizer Elite rund um Manuela Schär, Catherine Debrunner, Beat Bötsch und dem Lokalmatador Marcel Hug. Das Weltklasse am See findet ausnahmsweise über die Pfingsttage statt und wird in zwei Formate aufgeteilt. Zuerst finden am Freitag und Samstag, 21. und 22. Mai, die 47. Schweizermeisterschaften im Rollstuhlsport und Montag, 24. Mai, das Daniele Jutzeler Memorial statt. Für viele AthletInnen sind das Weltklasse am See in Arbon und das darauffolgende IPC in Nottwil, welches über die Auffahrtstage stattfindet, die einzigen Meetings auf internationalem Standard vor den Paralympics in Tokio. Auch aus diesem Grund sei eine Durchführung wichtig, schreiben die Organisatoren in einer Mitteilung, denn viele SportlerInnen müssen sich noch für die Spiele in Tokio qualifizieren und sind deshalb darauf angewiesen, in Arbon auf «Limitenjagd» zu gehen. Immerhin wurden in Arbon an den letzten sechs Austragungen über 70 Weltrekorde gefahren, womit die Bahn auf dem Stacherholz-Areal als die schnellste Bahn Europas gilt.
Zahlreiche Schutzmassnahmen
Bedingung für die diesjährige Austragung des Rollstuhlsport-Events sind zahlreiche Schutzmassnahmen. In der sogenannten «Schutzzone» können aus diesem Grund keine Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen werden. Lediglich von der Parkplatzseite her sei ein Blick in das abgesperrte Stacherholz möglich. Der Zutritt zum Areal, wo die Trainings und die Wettkämpfe stattfinden, ist, genauso wie der Zugang zum Aufenthalts- und Verpflegungsbereich der Sportlerinnen und Sportler, stark eingeschränkt. Die Athletinnen und Athleten sowie auch die Freiwilligen und die Offiziellen müssen sich täglich auf Corona testen lassen. Man sei jedoch trotz vieler Fragezeichen und Widrigkeiten bestrebt, dem Spitzensport mit dem diesjährigen Weltklasse am See eine Plattform zu bieten, schreiben die Organisatoren.
Weitere Informationen zum Anlass gibt es im Internet unter:
www.weltklasse-am-see.ch
Von Benjamin Gahlinger